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Comunicati stampa Bocconi | 17/07/2017
ScienzaNuova: ein neuer Ort der Auseinandersetzung und der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Philosophie

ScienzaNuova: ein neuer Ort der Auseinandersetzung und der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Philosophie

VOM 23. BIS ZUM 29. JULI WIRD IN MERAN DIE ERSTE AUSGABE DES INTERDISZIPLINAREN, EXPERIMENTELLEN FORSCHUNGSSEMINARS FUR DIEJENIGEN, DIE DIE ZUKUNFT DER FORSCHUNG UND DES KREATIVEN ARBEITENS DARSTELLEN, STATTFINDEN

Die unterschiedlichen Wissensformen können unter Wahrung ihrer Eigentümlichkeit miteinander ins Gespräch treten, indem sie ihre Interpretationen im Geiste der Zusammenarbeit gegenüberstellen und ihren eigenen Sinn befragen. Eben dies ist der Vorsatz von ScienzaNuova, dem Projekt des Forschungszentrums ASK der Bocconi-Universität in Zusammenarbeit mit der Akademie deutsch-italienischer Studien Meran, dessen erste Ausgabe dank der Unterstützung der Cariplo-Stiftung von Sonntag, den 23., bis Samstag, den 29. Juli, in Meran stattfinden wird.
 
„Wir hoffen, ein ständiges Forum der Zusammenarbeit zu schaffen, in dem eine fruchtbare Interaktion zwischen den unterschiedlichen Wissensformen unserer Zeit entstehen kann. ScienzaNuova möchte eine Bewusstseinsbildung hinsichtlich der Rolle des wissenschaftlichen und technischen Wissens fördern im Hinblick auf die Art und Weise, wie dieses Wissen dem Menschen dienen kann und wie die Wissenschaften die ethische Fragestellung übernehmen. Wir erwarten uns nicht, dass daraus eine 'Kontamination' zwischen den Wissenschaften und den Philosophien entstehe, vielmehr sollen gerade deren Unterschiede und die gegenseitige Autonomie hervortreten“, erklärt Gino Zaccaria, Philosoph an der Bocconi und gemeinsam mit Ivo De Gennaro, Philosoph an der Freien Universität Bozen, und Mauro Carfora, Physiker an der Universität Pavia, wissenschaftlicher Leiter des Projekts.
 
In der ersten Ausgabe von ScienzaNuova werden Philosophie und theoretische Physik zum Thema Der Mensch in Raum und Zeit vor einem Publikum kritischer Hörer und Gesprächspartner ins Gespräch kommen, also derjenigen, die die Zukunft der Forschung und des kreativen Arbeitens darstellen: an die zwanzig bereits ausgewählte Nachwuchswissenschaftler, sowie — bis zur Erschöpfung des Fassunvermögens der Räumlichkeiten — all jene, die am Gedankenaustausch interessiert sind. „Die Struktur ist nicht die eines Festivals, dessen Zweck die Popularisierung ist, sondern die eines Forums, das eine im Gespräch stehende wissenschaftliche Gemeinschaft zu bilden sucht“, erklärt Zaccaria.
 
Die Woche wird aus Workshops bestehen, geleitet von Forschern, die die eigenen Untersuchungen zu den Grundfragen ihrer Disziplinen in eine interdisziplinäre Auseinandersetzung und Diskussion einbringen werden.
 
„Die Cariplo-Stiftung“, unterstreicht deren Präsident, Giuseppe Guzzetti, „sieht in ScienzaNuova eine wertvolle Gelegenheit, eine Kultur der Zusammenarbeit zwischen den Bürgern und der Wissenschaft zu zu fördern, im Bewusstsein, dass in der Gesellschaft von morgen, in der Forschung und Innovation auf verantwortliche Weise praktiziert werden, wissenschaftlichen Kenntnisse und Vorgehensweisen immer mehr aus einer wechselseitigen Beziehung zwischen der Wissenschaft und den Bürgern hervorgehen werden. ScienzaNuova ist ein Ort der Auseinandersetzung und der Zusammenarbeit zwischen der Wissenschaft und der Philosophie. Die Cariplo-Stiftung glaubt an die Begegnung der Disziplinen nd Wissensformen. Von 1991 bis heute hat die Stiftung über 30.000 Initiativen unterstützt und 2,8 Milliarden Euro gespendet. Im Bereich der wissenschaftlichen Forschung sind in diesen ersten 26 Lebensjahren der Stiftung mit einem Aufwand von 446 Millionen Euro 1.900 Projekte verwirklicht worden.”
 
Ein besonderes Augenmerk wird durch die nachmittägliche Werkstatt LinguaNuova auf die Sprache gelegt, die nicht in erster Linie als Kommunikationsmittel, sondern als eine Form der Welterkenntnis begriffen wird. „Diesbezüglich“, erklärt Zaccaria, „ist die Position des Mathematikers Laurent Lafforgue bekannt, der den großen Einfluss der französischen mathematischen Schule eben aus der Tatsache erklärt, dass diese nicht an die 'Einheitssprache' geglaubt, sondern weiterhin in der Muttersprache gedacht und sich verbreitet hat,  was sie auf eigene Forschungswege führte. Auch Giacomo Leopardi weist in einem Passus des Zibaldone, in dem er die Widerspenstigkeit der Italiener, 'neue Wörter' aufzunehmen, die etwa auch durch Anpassung aus anderen europäischen Sprachen gewonnen wurden, auf die Beziehung zwischen Sprache und Wissenschaft hin: 'Auf ein neues Wort oder eine neue Bedeutung (gleich wie fremd oder barbarisch sie sein mögen) zu verzichten oder diese zu ächten, wenn unsere eigene Sprache nichts Gleichwertiges kennt oder nichts ebenso Genaues besitzt, das ihr in jenem eigentümlichen und bestimmten Sinn überliefert worden wäre, ist nichts anderes und kann nichts weniger sein als auf eine neue Idee oder einen neuen Begriff des menschlichen Geistes zu verzichten und diese Idee und diesen Begriff selbst zu ächten und als barbarisch oder unerlaubt anzusehen’“. Griechisch, Deutsch und Italienisch sind die Sprachen, die im Mittelpunkt der Überlegungen der ersten Ausgabe der Werkstatt stehen werden.

Vimeo: https://vimeo.com/scienzanuova

Twitter: https://twitter.com/ScienzaNuova17
Fabio Todesco

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